Wie Du verhinderst, dass Deine Pflanze im Innenbereich zu hoch wachsen
Published :
Apr 12, 2018
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Große Pflanzen sind ideal, aber Pflanzen, die außer Kontrolle geraten und zu groß werden, können problematisch werden. Hier sind ein paar richtungsweisende Tipps, wenn es darum geht, die Pflanzengröße zu kontrollieren.
Wenn Cannabis in Innenräumen angebaut wird, ist die Kontrolle der Pflanzengröße ein wichtiger Faktor dieses Vorhabens. Pflanzen, die zu groß werden, sind schwieriger zu handhaben, weniger diskret und können weniger gesund und weniger ertragreich sein, wenn sie nicht gezähmt und kontrolliert werden. Moment mal, sind größere Pflanzen nicht besser? Bedeutet das nicht auch mehr Blüten und somit einen größeren Ertrag, wenn die Erntezeit kommt?
Nein, das trifft nicht unbedingt zu. Sicher, große Pflanzen sind meist erfreulich, aber es ist nicht von Vorteil, wenn sie über die Kapazität der Anbauumgebung hinauswachsen oder über das Ziel des Anbauers hinausschießen. Zum Beispiel müssen manche Grower ihre Privatsphäre wahren bzw. für Diskretion sorgen und wollen daher Methoden anwenden, die ihre Pflanzen klein, kompakt und generell unauffällig halten.
Anderen steht möglicherweise nur sehr begrenzt Platz zur Verfügung, weshalb sie verhindern müssen, dass ihre Pflanzen eine bestimmte Größe übersteigen. Wenn zum Beispiel Pflanzen in einem kleinen Raum zu groß werden, können sie viel zu nahe an ihre Lichtquelle gelangen, was das Risiko erhöht, dass sie verbrannt oder ausgebleicht werden.
Ein weiterer Grund, warum es wichtig ist, Pflanzen in Innenräumen nicht über handhabbare Höhen hinauswachsen zu lassen, ist die Tatsache, dass sie empfindlich werden und eventuell ihr Eigengewicht nicht mehr tragen können.
Im Freien dagegen können Cannabispflanzen normalerweise große Höhen bewältigen, da sie sich daran gewöhnen, vom Wind erfasst und geschaukelt zu werden, weshalb sich ihre Stängel einer solchen Herausforderung anpassen. Zimmerpflanzen sind diesem Anpassungsdruck an äußeren Stress nicht ausgesetzt, so dass eine zu hoch aufschießende Statur zum Kollaps der Pflanze führen kann.
Falls es Dir als Grower in Innenräumen Sorgen macht, dass Deine Pflanzen möglicherweise eine bestimmte Höhe überschreiten und außer Kontrolle geraten könnten, dann solltest Du die folgenden Tipps lesen und im Rahmen Deines Anbaus anwenden, um Deine Pflanzen optimal verwalten zu können.
BEGINNE BEI DER SORTE
Es gibt zahlreiche Umweltfaktoren, die kontrolliert werden können, um die Höhe zu minimieren, wobei es jedoch am besten ist, mit der Genetik zu beginnen. Einige Sorten sind nämlich aufgrund ihrer genetischen Zusammensetzung dazu bestimmt, kleiner zu werden als andere.
Sativa-Sorten sind für ihren hohen Wuchs, lange Blätter und dornige Stängel bekannt. Indica-Sorten hingegen wachsen normalerweise viel kleiner, dichter und kompakter. Darüber hinaus enthalten autoflowering Indica-Sorten Ruderalis-Genetik und weisen daher in der Regel eine noch kleinere Statur auf.
SORGE FÜR EINE ANGEMESSENE ENTFERNUNG ZU DEN LAMPEN
Du musst den idealen Ort für Dein Beleuchtungssystem finden. Es ist wichtig, dass Deine Lampen nicht zu nah an Deinen Pflanzen platziert werden, da dies das Risiko erhöht, die Blätter zu verbrennen. Dies kann die allgemeine Gesundheit Deiner Pflanzen beeinträchtigen. Andererseits dürfen die Lampen auch nicht zu weit entfernt angebracht werden, da dies dazu führen kann, dass Deine Pflanzen als Überlebensmaßnahme mit gesteigertem vertikalen Wachstum nach dem Licht streben. Letzteres erweist sich natürlich als problematisch für Anbauer, die eine kleine Pflanzengröße beibehalten möchten. In diesem Fall kann es besser sein, die Lampen näher an den Pflanzen zu haben und regelmäßig nach möglichen Verbrennungen zu suchen.
WERDE IN DER VEGETATIVEN PHASE AKTIV
Falls Du bemerkst, dass Deine Pflanzen bereits in der vegetativen Phase bedeutend in die Höhe wachsen, ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen. In diesem Stadium des Wachstumszyklus kannst Du, auch wenn es zunächst kontraproduktiv wirkt, einen Teil Deiner Pflanze kappen, um eine weitere Überwucherung in der Blütephase zu verhindern. Sorge dafür, dass genügend Blätter übrig bleiben, damit die Pflanze überleben kann. Schneide Deine Pflanze auf etwa die Hälfte der Größe zurück, die Du am Ende der Wachstumsphase erreichen möchtest.
Nachdem die Beschneidung abgeschlossen ist und vorausgesetzt, es handelt sich bei den Pflanzen nicht um autoflowering Sorten, änderst Du den Lichtzyklus auf 12–12, also auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. Diese Balance von Licht und Dunkelheit wird Deine Pflanzen in die Blütephase des Wachstumszyklus zwingen. Dies ist ideal, da sich Deine Pflanze in diesem Stadium wahrscheinlich noch weiter ausdehnt, so dass der so schnell wie möglich durchgeführte Wechsel in die Blüte die potenzielle Gesamtgröße reduziert.
LOW-STRESS-TRAINING
Low-Stress-Training oder die Biegung der Pflanzen ist eine großartige Möglichkeit, die Gesamthöhe Deiner Pflanzen zu kontrollieren und hilft gleichzeitig, alle Teile der Pflanze mit der gleichen Menge Licht zu versorgen. Die Zweige und die Spitze einer Pflanze können mit Hilfe von Schnüren und Käfigen heruntergezogen werden, wodurch die Pflanze abgeflacht wird. Diese Prozedur erfordert äußerste Vorsicht und sollte besser während der vegetativen Phase durchgeführt werden, wenn die Stängel flexibler sind.
ÜBERWACHE DIE TEMPERATUR
Auch die Temperatur kann das vertikale Wachstum von Pflanzen beeinflussen. Grower können ihre Pflanzen kleiner halten, indem sie die Temperatur steuern und durch die Verwendung eines Timers sicherstellen, dass die Tagestemperatur unter der Nachttemperatur liegt. Einige Pflanzen reagieren auf diese Einstellung, indem sie kürzer und kompakter bleiben.
LUFTZIRKULATION
Mit Ventilatoren kann der Wind simuliert werden, der unter natürlichen Bedingungen im Freien vorherrscht. Um diesen externen Stressfaktor zu bewältigen, reagieren die Pflanzen mit einer Verstärkung der Dicke und Robustheit des Stiels, was das Aufwärtswachstum ebenso reduzieren kann.