Beleuchtungspläne Für Cannabispflanzen

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Categories : Cannabisanbau

Beleuchtungspläne Für Cannabispflanzen

Egal, ob Du Cannabis drinnen oder draußen anbaust, musst Du wissen, wie Beleuchtungspläne das Wachstum Deiner Pflanzen beeinflussen. Lies mehr über den Unterschied zwischen der Vegetations- und Blütephase und erfahre alles nötige über die richtigen Beleuchtungspläne für Deine Cannabispflanzen!

Keine andere Pflanze ist so abhängig von Licht, wie Cannabis. Cannabis benötigt während der Blüte nicht nur eine erhebliche Menge an Licht, um fette und saftige Knospen zu produzieren. Ausser, wenn wir es mit autoflowering Cannabispflanzen zu tun haben, entscheidet der Beleuchtungsplan (die täglich empfangene Lichtmenge), ob unsere Pflanzen weiter wachsen oder mit der Blütephase beginnen, in der sie Knospen produzieren. Kurz gesagt: Das Wissen darüber, wie der Beleuchtungsplan Cannabispflanzen beeinflusst, ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau. In diesem Beitrag sehen wir uns an, wie viel Licht photoperiodische Cannabispflanzen benötigen, um zu wachsen und erfolgreich zu knospen.

VEGETATIONSPERIODE UND BLÜTEPHASE DER CANNABISPFLANZE

Wenn wir Cannabispflanzen aufziehen, die von der Photoperiode abhängig sind - also Pflanzen, die nicht automatisch anfangen zu blühen - unterscheiden wir normalerweise zwischen Cannabispflanzen, die in der Vegetationsperiode (wachsend) und solchen, die in der Blütephase (knospend) sind.

VEGETATIONSPERIODE

In der Vegetationsperiode wenden Pflanzen Energie auf, um an Masse zuzulegen, bilden also Stamm, Zweige und Blätter aus, aber mit der Herstellung von Früchten, Blüten oder Knospen befassen sie sich nicht. Obwohl Cannabispflanzen in der Vegetationsperiode weniger Licht benötigen, ist die Tageszeitperiode, in der sie Licht empfangen, länger. Anbauer stellen ihren Beleuchtungsplan in der Wachstumsphase normalerweise auf täglich 18-24 Stunden Licht ein. Obwohl viele Anbauer einen 18 Stunden Beleuchtungplan wählen, ist auch die Aufzucht mit einem 24 Stunden Beleuchtungsplan möglich.

Bei dem typischen "18/6" Beleuchtungsplan kann man seine Pflanzen so lange wie man möchte in der Vegetationsperiode halten, theoretisch sogar jahrelang. Anbauer werden in der Regel ein Ziel setzen, wann sie ihre Pflanzen in die Blüte wechseln lassen wollen, also wenn ihre Pflanzen eine gewisse Größe erreicht haben. Wenn Du weisst, dass Deine Cannabispflanzen während der Blüte ihre aktuelle Größe verdoppeln oder verdreifachen können, kann es eine gute Idee sein, die Blüte einzuleiten, wenn die Pflanzen etwa die Hälfte der Höhe erreicht haben, die für Deinen Zuchtbereich sinnvoll ist. Du solltest wissen, dass dieses zu erwartende Strecken davon abhängt, welche Sorte Du anbaust.

Ein weiterer Grund dafür Cannabispflanzen auf unbestimmte Zeit in der Wachstumsphase zu halten, könnte sein, wenn man Mutterpflanzen hat, von denen man Klone nehmen möchte. Solche Mutterpflanzen können für viele Jahre wachsen, wenn sie unter dem entsprechenden Beleuchtungssplan gehalten werden.

24 STUNDEN BELEUCHTUNG IN DER VEGETATIONSPERIODE?

Es gibt eine Debatte unter Züchtern, ob für Cannabis ein 24 Stunden Beleuchtungssplan einem von 18/6 vorzuziehen ist, doch es gibt keine definitive Antwort darauf. Viele bevorzugen aufgrund der Energieeinsparung im Vergleich zu der Dauerbeleuchtung einen 18/6 Beleuchtungsplan. Einige Züchter könnten Dir auch sagen, dass die Pflanzen von einer Phase der Dunkelheit profitieren, da dies positive Auswirkungen auf das Wurzelwachstum hat, während andere sagen, dass es keine Rolle spielt. Während wir Dir empfehlen in der Wachstumsphase den häufiger verwendeten 18/6 Beleuchtungsplan zu verwenden, kannst Du ruhig experimentieren, um zu sehen, ob das Wachstum Deiner Pflanzen von einer durchgehenden Beleuchtung profitiert. Fühle Dich frei, uns Deine Erkenntnisse wissen zu lassen!

BLÜTEPHASE

Die Blütephase von photoperiodischem Cannabis, also die Phase, in der unsere Pflanzen beginnen Knospen zu erzeugen, wird durch einen Beleuchtungsplan mit kürzeren Beleuchtungsphasen und längerer Dunkelheit ausgelöst. Denke an die natürliche Photoperiode im Freien, wo die Blumen im Spätsommer blühen, wenn die Nächte länger werden, da der Winter naht. Indem man seine Pflanzen einem Beleuchtungsplan von 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit aussetzt, entgegen den 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit, wie in der Wachstumsphase, sagen wir unseren Cannabispflanzen, dass sie aufhören sollen zu wachsen und stattdessen die Blüte einleiten sollen.

Was sehr wichtig ist, ist, dass diese Zeit der Dunkelheit nie unterbrochen wird, sobald wir bei unseren Pflanzen mit einer längeren Dunkelheit von 12 Stunden die Blütephase eingeleitet haben. Selbst eine kleine Menge an Licht während der Dunkelphase könnte unsere Pflanzen wieder in die Wachstumsphase zurückfallen lassen, was etwas ist, das man auf jeden Fall vermeiden will. Aus diesem Grund sollte ein Zuchtzelt zu 100% lichtundurchlässig sein, so dass kein Licht eindringen kann, das den Blütenzyklus der Pflanzen stören könnte.

BELEUCHTUNG IM FREIEN

Der Hauptvorteil des Cannabisanbaus in Innenräumen mit künstlichem Licht ist unter anderem, dass wir die Beleuchtung kontrollieren können. Wir können wählen, wie groß wir unsere Pflanzen wachsen lassen wollen und den Beleuchtungssplan mit einem einfachen Schalter auf 12 Stunden umstellen, wenn wir möchten, dass sie anfangen zu blühen.

Im Freien haben wir diese Kontrolle nicht. Wir sind völlig abhängig von den natürlichen Lichtzyklen, die mit den Jahreszeiten wechseln. Du wirst vielleicht wissen, dass die Sonne in der nördlichen Hemisphäre nach der Wintersonnenwende Tag für Tag höher steigt, so dass die Tage länger und die Nächte kürzer werden - bis zum längsten Tag zur Sommersonnenwende im Juni. Von da an werden die Tage wieder "kürzer".

Wer seine Pflanzen im Freien aufzieht, der sollte diese Zyklen kennen. Wenn wir Cannabis im Freien pflanzen und aufziehen wollen, müssen wir die richtige Zeit des Jahres kennen, wann die Pflanzen wachsen und wann sie natürlich anfangen zu blühen. Aus diesem Grund pflanzen Anbauer ihr Cannabis im Freien normalerweise im Frühjahr an, wenn die Nächte noch kurz genug sind, um nicht die Blüte auszulösen, es aber schon reichlich Sonnenlicht gibt und moderate Temperaturen herrschen, so dass sie gesund heranwachsen können. Die Pflanzen werden in der Regel im Spätsommer / Frühherbst beginnen zu blühen, wenn die Pflanze "sieht", dass die Tage immer kürzer und die Nächte länger werden.

Das Problem mit der Abhängigkeit von der Photoperiode wird besonders wichtig, wenn man Pflanzen im Innenbereich unter einem festen Beleuchtungsplan vorzieht und plant, sie später im Freien aufzuziehen. Ein mögliches Problem hierbei könnte sein, dass man blühende Pflanzen zur falschen Zeit des Jahres nach draussen verfrachtet, so dass sie aufhören zu blühen und wieder in die Wachstumsphase zurückfallen, was die Ernte negativ beeinflussen könnte. Eine andere Sache, auf die es ein Auge zu haben heisst, ist, dass Pflanzen, die man im Freien wachsen lassen möchte, nicht vorzeitig mit der Blüte beginnen. Wer plant seine Pflanzen drinnen vorziehen und sie dann nach draußen bringen möchte, weiss normalerweise, welches die beste Zeit ist, um diese Probleme zu vermeiden. Viele Anbauer wählen zum Beispiel den 1. Juni, um ihre Pflanzen ins Freie zu bringen, um eine vorzeitige Blüte zu vermeiden. Einige Anbauer, die Pflanzen im Innenbereich vorziehen, die sie im Freien bis zur Ernte aufziehen wollen, stimmen ihren Beleuchtungsplan mit dem natürlichen Sonnenlicht ab, so dass beide übereinstimmen.

AUTOFLOWERING CANNABISPFLANZEN

Es ist nicht allzu schwer den Beleuchtungssplan für seine Cannabispflanzen zu steuern, da die Beleuchtung an einen Timer angeschlossen ist. Man kann seine Pflanzen während der vegetativen Phase einfach einem 18/6 Beleuchtungssplan unterziehen und zu der herkömmlichen 12/12 Beleuchtung übergehen, wenn die Zeit der Blüte beginnen soll. Auf der anderen Seite können einige Anbauer es vorziehen, sich nicht mit Beleuchtungszeitplänen zu beschäftigen. Diese Anbauer können autoflowering Cannabispflanzen anbauen, eine Art von Cannabis, die völlig unabhängig von der Photoperiode ist.

Wir können autoflowering Pflanzen als welche mit einer Art von "inneren Uhr" ansehen. Der gesamte Wachstumszyklus vom Samen bis zur Ernte dauert bei diesen Pflanzen in der Regel etwa 3 Monate. Diese autoflowering Pflanzen werden für einige Wochen wachsen und fangen nach einer bestimmten Zeit dann von sich aus automatisch an zu blühen, gänzlich unabhängig von der Beleuchtung oder Sonneneinstrahlung. Aus diesem Grund können autoflowering Cannabispflanzen vor allem für weniger erfahrene Anbauer eine interessante Option sein.

Verstehe, wie die Beleuchtung Deine Cannabispflanzen in der Vegetationsperiode und Blütephase beeinflussen und die Wachstumsphasen Deiner Pflanzen stehen völlig unter Deiner Kontrolle! Mit diesem Wissen bist Du auf dem Weg zu einem erfolgreichen Cannabisfarmer zu werden, einen großen Schritt weiter!