Die vollständige Anleitung für den Cannabisanbau im Freien
Published :
Feb 8, 2018
Categories :
Cannabisanbau
Versuchst Du draußen Cannabispflanzen anzubauen und willst mehr über den Vorgang erfahren? Da bist Du hier richtig! Wir geben Dir eine detaillierte, einführende Anleitung, wie Du Dein eigenes Gras anbaust und im Freien die bestmöglichen Erträge erzielst!
Der Indoor-Anbau von Cannabis wird durch die technologischen Fortschritte immer beliebter. Aber das ist auch der Haken: Der Indoor-Anbau benötigt eine Menge Ausrüstung. Und diese Ausrüstung benötigt immer noch Deine volle Aufmerksamkeit. Außer Du gibst Tausende für ein automatisiertes System aus, erfordern künstliches Licht und eine Wasserquelle, dass Du Dich mit einbringst. Im Freien hingegen kannst Du weder Sonne noch Regen kontrollieren, dennoch existieren beide, egal, ob du eingreifst oder nicht.
Neben den offensichtlich benötigten Materialien für eine Outdoor-Plantage, brauchst Du unbedingt auch Leidenschaft. Falls Du diese hast, gibt es nichts, was Du nicht schaffen kannst und kein Problem, dass Du nicht lösen kannst.
DEN RICHTIGEN SAMEN AUSSUCHEN
Wenn Du draußen anbaust, musst Du über mehr als nur Dein angestrebtes High nachdenken. Es gibt viele Faktoren, die Du ebenfalls bedenken solltest. Bestimmte Samen wachsen in bestimmten Umgebungen besser, als in anderen. Den richtigen Samen auszusuchen kann einen riesen Unterschied zwischen einem tollen und gar keinem Ertrag ausmachen.
Wenn Du in einer tropischen Gegend wohnst, kannst Du Dich glücklich schätzen, denn dort gedeihen fast alle Sorten draußen besonders gut. Dies sind besonders feuchte Orte, wo sich das Klima über die Jahreszeiten wenig oder gar nicht verändert. Du wirst eine lange Anbauphase haben, in der Deine Pflanzen kaum Stress erfahren. Das Hauptproblem ist Schimmel (mehr dazu später). Es macht überhaupt keinen Unterschied, ob Du eine Sativa oder eine Indica anbaust. Beide werden genug Zeit zum Wachsen haben.
Wenn Du in der Mittelmeerregion oder in den USA lebst, musst Du etwas wählerischer sein. In diesem Klima bist Du mit einer Indica oder indicadominierten Kreuzung besser dran. Nordeuropäische Grower sollten es mit einer indicadominierten Sorte versuchen, die ihre Blütephase im September/Oktober beendet. Critical XXL ist da eine gute Wahl.
DIE PERFEKTE STELLE FINDEN
Sobald Du die perfekte Sorte für Dich gefunden hast, wird es Zeit zu entschieden, wo Du sie anbauen willst. Außer Du besitzt einen riesengroßen Topf mit Rädern, könnte es schwer werden die Pflanze zu transportieren, sobald sie angefangen hat zu wachsen. Den richtigen Platz auszusuchen stellt sicher, dass Deine Pflanze so viel Sonnenlicht abbekommt, wie sie benötigt und nicht zu starkem Wind ausgesetzt ist.
Alles, nach dem Du suchen musst, ist ein Ort, wo Deine Cannabispflanze viel direkte Sonneneinstrahlung abbekommt. Ein nach Süden ausgerichteter Balkon oder Garten kann dies garantieren, solange keine Hindernisse vorhanden sind. Das perfekte Szenario für Dich sind sechs Stunden direktes Licht während der heißesten Stunden des Tages. Diese beginnen gegen etwa 10 Uhr morgens. Wenn Du an einem extrem kalten Ort lebst, kannst Du Deiner Pflanze Stress ersparen, indem Du sie an einer Wand oder etwas platzierst, das Wärme speichert.
Das sieht allerdings anders aus, wenn Du in der Nähe des Äquators wohnst. Bei durchschnittlichen Temperaturen von ungefähr 30°C solltest Du versuchen das Sonnenlicht während der intensivsten Stunden zu filtern und eine Stelle mit einer kühlen Brise oder Schatten in der Nähe zu suchen. Vermeide auch Oberflächen, die tagsüber Hitze speichern, wie asphaltierte Wege und Ziegel- oder Steinwände.
INDOOR-KEIMUNG
Wenn Du sicherstellen willst, dass Deine Samen zu Pflanzen heranwachsen, ist es eine gute Idee sie drinnen keimen zu lassen, bevor Du sie in einen Topf einpflanzt. Besonders wenn Du mehrere Samen einpflanzen und nur die gesündesten verwenden willst, ist diese Methode sehr empfehlenswert. So kannst Du Dir sicher sein, dass Du keine Erde oder Dünger für einen Samen verschwendest, der Dir sowieso nie eine anständige Pflanze liefern wird.
Der beste Zeitpunkt, um die Samen keimen zu lassen, ist während des Frühlings. Suche Dir eine sonnige Fensterbank aus. Bringe sie in den ersten drei bis vier Wochen nicht nach draußen. Bis dahin sind die Setzlinge ungefähr 15cm groß und haben mindestens drei Astknoten. Die Setzlinge sollten widerstandsfähig und gesund sein, bevor sie Insektenstichen, Wind und aggressiven Temperaturen ausgesetzt werden.
Wir haben da eine großartige Option auf unserer Website, falls Du diese Probleme vermeiden möchtest. Der Micro Propagator Plus ist ein Komplettpaket für die Keimung von Samen und Anzucht von Klonen. Für knapp über 17€ erhältst Du eine kontrollierte Umgebung für 15 Samen oder Klone, die Du nur noch mit Wasser versorgen musst. Das Set wird mit einem Beutel Perlit, einem Thermometer und einem LED-Wachstumslicht geliefert. Der Erfolg bei der Keimung war nie höher.
ERDE UND DÜNGER
Damit Cannabispflanzen überleben können, brauchen sie einen Boden, der reich an Nährstoffen ist, gut entwässert und leicht sauer ist. Diese Zusammensetzung findet man in Schluffboden. Eine schlickreiche Erde nimmt Nährstoffe und Feuchtigkeit auf, versorgt die Wurzelzone Deiner Pflanze aber auch mit ausreichend Sauerstoff. Wenn Du nicht den perfekten Erdkompost findest, kannst Du auch Deine eigene Mischung herstellen. Ein paar Monate vor dem Keimen Deiner Samen musst Du Deine Plantage vorbereiten. Grabe große Löcher, in die Du Wurmkompost, Mist und jeglichen organischen Kompost füllst, den Du von Deinem täglichen Gebrauch übrig hast. Dies schafft eine gute Grundlage für Wachstum und Gedeihen Deiner Marihuanapflanze.
Nach der Erde, in die Du Deine Pflanze setzt, musst Du Dir nun Gedanken um die Nährstoffe machen, die Du ihr geben willst. Obwohl die Erde, der Dünger und der Wurmkompost bereits eine Fülle an Nährstoffen enthalten, hilft Dir die Verwendung von externen Düngemitteln die bestmöglichen Erträge zu erzielen. An dieser Stelle stehen Dir unterschiedliche Optionen zu Auswahl. Du musst Dich entscheiden, ob Du synthetische oder organische Produkte verwenden willst. Die organischen Lösungen liefern hochwertige Knospen, benötigen aber mehr Zeit.
Solltest Du Dich für Ergänzungsmittel entscheiden, wähle jene, die speziell für Cannabis hergestellt wurden. Im Internet findest Du dazu viele unterschiedliche Möglichkeiten. Hast Du diese Option aber nicht, verwende nur gebräuchliche Produkte, die für essbare Pflanzen hergestellt wurden, wie beispielsweise Tomaten. Wenn diese Produkte für Früchte oder Gemüse verwendet werden können, sind sie vermutlich auch sicher, wenn Du sie für Cannabis verwendest, das Du mal rauchen möchtest.
ÜBERDÜNGUNG UND PH-WERT
Du musst wissen, dass die Überdüngung von Cannabispflanzen zu einer Nährstoffvergiftung führt und tödlich für die Pflanze sein kann. Obwohl ergänzende Dünger von Vorteil sein können, zerstört zu viel von einer guten Sache alle Chancen auf eine erfolgreiche Ernte. Nährstoffmängel treten auf, doch häufig halten Anfänger eine Nährstoffsperre für einen Mangel. Dieses Phänomen tritt auf, wenn Nährstoffe für die Pflanze verfügbar sind, die Wurzeln sie aber nicht aufnehmen können. Dies geschieht oft aufgrund eines pH-Wertes, der außerhalb des optimalen Bereichs liegt. Wenn sie in Erde wachsen, benötigen Cannabispflanzen einen pH-Wert zwischen 6,0-7,0, um zu gedeihen. Wenn dieser Wert über oder unter diesem Bereich liegt, muss er unbedingt richtig eingestellt werden, wenn später qualitativ hochwertiges Weed dabei herauskommen soll.
DIE ERNTE
Aus harter Arbeit und Ausdauer erwächst großer Erfolg. Und in unserer Branche bedeutet Erfolg große Mengen saftiger Buds. Nach etwa 9 bis 20 Wochen ist Deine Pflanze reif für die Ernte! Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Stempel verdunkelt, die Trichome sind milchig und die Knospen haben sich aufgepumpt.
Der Hauptvorteil beim Anbau im Freien ist der unbegrenzte Platz. Wenn Du Glück hast, kannst Du hierin eine riesige Pflanze aufziehen, die Dir einen Ertrag von bis zu einem halben Kilo oder mehr liefert! Das einzige, was Du dann noch tun musst, ist das Beschneiden. Das kannst Du entweder vor oder nach dem Trocknen Deiner Buds tun. Die angewendete Methode hängt vom Erzeuger ab, doch unter Selbstversorgern ist das "feuchte" Beschneiden eine sehr verbreitete Methode.
HÄUFIG AUFTRETENDE PROBLEME
Es mag zwar toll sein, Deine eigene Marihuanapflanze im Freien aufzuziehen, es kann aber auch sehr frustrierend sein, wenn Probleme auftreten, auf die man nicht vorbereitet war. Wir können die Natur nicht so steuern, wie wir es in einem Zuchtzelt können. Wenn wir im Freien anbauen, schaffen wir ein großartiges Zuhause für viele Insekten und Lebewesen. Auch wenn diese kleinen Viecher eine Cannabispflanze gerne ihr Zuhause nennen, behandeln sie sie nicht als solches. Einige Schädlinge können Deine Pflanze tatsächlich töten, daher ist es wichtig zu wissen, wie man mit diesen Angriffe umgehen muss.
Wenn Du ein Problem mit großen Tieren hast, ist dies mit einem Zaun oder einem Käfig einfach zu beheben. Aber wenn es um kleine oder mikroskopische Kreaturen geht, ist das Beste, was Du tun kannst, Deine Pflanze gesund zu halten und aufmerksam zu sein. Cannabispflanzen sind in diesem Sinne wie Menschen: Wenn sie gut essen und sich nicht mit ständigem Stress auseinandersetzen müssen, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie krank werden. Achte darauf Deine Marihuanapflanze auch von den anderen Dingen fernzuhalten, die Du anbaust. Die Schädlinge können sich aufgrund der Nähe leicht von den anderen Pflanzen aus verbreiten.
In den letzten Wochen wird die Pflanze sehr penetrant riechen. Die Knospen verströmen intensive Aromen und fühlen sich aufgrund des hohen Feuchtigkeitsgehalts fast klamm an. Und damit rückt ein weiteres Problem ins Licht: Schimmel. Überprüfe das Innere der Buds (nahe dem Stiel), um sicher zu sein, dass sie nicht befallen sind. Das gilt besonders, wenn Du in einem sehr feuchten Klima lebst! Eine vorsichtige Entlaubung während der vegetativen Phase ist eine Möglichkeit diesem Problem vorzubeugen. Für Anbauneulinge ist dies allerdings nicht immer ratsam.
Der beste Weg, um Schimmel während der Blüte zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass Deine Pflanzen genug Platz zum Atmen haben. Anders als beim Indoor-Betrieb kannst Du nicht einfach den ganzen Tag einen eingeschalteten Ventilator auf Deine Pflanzen richten. Wenn Du siehst, dass sich Schimmel ausbreitet und Deine Knospen verrotten, musst Du die beschädigten Buds abschneiden, um eine Kontamination des Rests der Pflanze zu verhindern. Wenn Du vorsichtig bist, solltest Du keine Probleme mehr haben. Viel Glück mit Deinen Pflanzen und wir wünschen Dir eine gute Ernte!