pH-Werte

Jeder erfahrene Züchter kann Dir sagen, dass das Einhalten der richtigen pH-Werte für Cannabispflanzen den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen kann. Cannabis, wie alle Pflanzen und sogar alle Lebensformen, benötigen einen bestimmten pH-Wert, um zu gedeihen, denn er stellt sicher, dass sie die richtigen Nährstoffe aufnehmen, die sie für ein erfolgreiches Wachstum brauchen. Beim pH-Wert entspricht ein Unterschied von 1,0 auf der Skala einem zehnfachen Anstieg der Konzentration! Daher ist es leicht zu verstehen, dass auch nur ein kleiner Tropfen oder eine kleine Erhöhung des pH-Wertes erhebliche Konsequenzen für Dein geliebtes Kraut haben kann. Die gute Nachricht ist, dass Du kein Chemiker sein musst, um Deine pH-Werte zu ermittlen, sondern nur die richtige Ausrüstung und etwas gutes, altmodisches Know-how.

Was ist der pH-Wert und wie wirkt er sich auf Cannabis aus?

Einfach ausgedrückt ist der pH-Wert die Maßeinheit, wie sauer oder alkalische eine Substanz ist. Der neutrale Wert ist 7.0, alles was niedriger liegt ist sauer und höher alkalisch. Also, welcher Wert ist nun der richtige für Cannabis? Typischerweise liegt der optimale pH-Wert für Cannabis zwischen 6,0 und 6,8, doch kann dies je nach Art Deiner Aufzucht variieren. Hydroponische und Anlagen mit Boden haben unterschiedliche Vorraussetzungen, wenn es um den pH-Wert geht, weil der Boden als Puffer wirkt, was eine langsamere Aufnahme und etwas einfachere Kontrolle des pH-Wertes ermöglicht. Ein schlecht eingestellter pH-Wert kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen; zu sauer führt dazu, dass die Wurzelspitzen verbrennen und schwarze Flecken erscheinen, während zu alkalisch zu chlorotischen Blättern und einer Gelbfärbung der Venen führen kann.

Cannabis beim Anbau den idealen pH-Wert bereitzustellen, gewährleistet die maximale Aufnahme von Nährstoffen aus dem Medium, in dem Du anbaust. Wenn Du also unabhängig von der Umgebung das bestmögliche Weed aus Deinem Anbau herausholen willst, ist entscheidend, dass Du den idealen Wert von 6,0 bis 6,8 beibehältst. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, um den pH-Wert zu überwachen und anschließend einzustellen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass, wenn der pH-Wert sich aus dem gewünschten Bereich bewegt, dieser eingestellt und korrigiert werden kann. Aus diesem Grund ist eine häufige Kontrolle ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Aufzucht.

Was brauche ich, um den pH-Wert zu überwachen und einzustellen?

Beginnen wir mit der eigentlichen Messung des pH-Wertes. Bevor Du anfängst in einem Laborkittel und mit Schutzbrille chemische Verbindungen zusammenzumischen, musst Du wissen, ob sie tatsächlich benötigt werden. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, wenn es darum geht den pH-Wert zu überwachen, daher gibt es unabhängig von der derzeitigen finanziellen Lage immer eine Lösung für Dich. Dies kann von Teststreifen, die abhängig vom pH-Wert des Stoffes eine bestimmte Farbe anzeigen, bis hin zu einem digitalen pH-Meter reichen. Letzteres wird oft bevorzugt, da es eine genauere und präzisere Messung des pH-Wertes bietet. Auf lange Sicht wird jede Art von digitalem pH-Meter im Vergleich zu dem Kauf von reichlich Teststreifen kostengünstiger sein, daher lohnt es sich immer vorausschauend zu arbeiten, vor allem, da pH-Meter auch in zukünftigen Aufzuchten verwendet werden können!

So, nun haben wir einen idealen pH-Bereich für Cannabis und ein Hilfsmittel, um ihn zu testen, aber wie passen wir den pH-Wert unseres Anbaubereichs an? Mit pH-plus und pH-minus natürlich, was nicht die einfallsreichsten Produktnamen sind, aber sie tun genau das, was sie aussagen. Es ist erwähnenswert, dass die Zugabe dieser Lösungen in Deinem Anbaubereich etwas Geduld benötigt. Zu viel pH-minus hinzuzufügen, um dann zu versuchen, dem mit dem entsprechenden pH-plus entgegenzuwirken, wird bei Deinem Cannabis nur unnötigen Stress verursachen. Achte darauf, dass Du nur eine kleine Menge hinzuzufügst, so dass sie vor dem nächsten Test vollständig aufgenommen wurde; dies wird sicherstellen, dass der dann gemessene pH-Werte korrekt ist und einem kleinen Absinken oder Ansteigen kann man viel leichter entgegenwirken. In der Regel ist das Anmischen des pH-Regulators in einem separaten Glas oder anderen Behälter der beste Weg, um dies zu erreichen.

Die Wahl Deines Mediums

Abhängig davon, welches Medium Du für den Anbau wählst, variiert der optimale pH-Wert für Deine Pflanzen. Eine Aufzucht auf Basis von Boden ist in der Regel leichter zu kontrollieren, wenn es um den pH-Wert geht, schließlich wird jede Änderungen des pH-Wertes zunächst vom Boden absorbiert, was bedeutet, dass Du die Schwankungen auffangen kannst, bevor sie zu viel Einfluss auf Deine Pflanzen haben. Wir erwähnten ja bereits das man beim Anbau in hydroponischen Systemen einen anderen pH-Wert benötigt, erinnerst Du Dich? Da es keinen Boden gibt, der als Puffer fungiert, werden die Nährstoffe direkt aus dem Wasser aufgenommen und daher schneller und in der Regel auch effizienter genutzt, als beim Anbau in Boden. Aus diesem Grund ist es ratsam den pH-Wert etwas sauer zu halten; irgendwo zwischen 5,5 bis 6,5. Dir dürfte auffallen, dass wir trotzdem noch unter dem neutralen Wert von 7,0 liegen.

Die Hilfsmittel für die Überwachung und Anpassung Deiner pH-Werte bleiben gleich, unabhängig von der Umgebung. Solange Du eine häufige Überwachung gewährleisten kannst und zur Einstellung des pH-Wertes immer nur geringe Mengen hinzufügst, ob es Dein erster oder hundertster Anbau ist, sollte der pH-Wert Dir nicht allzu viel Ärger bereiten.