Wie man Cannabispflanzen mit Ringwurzeln rettet
Published : Dec 3, 2020
Schuhe, die zwei Nummern zu klein sind, können schnell sehr unangenehm werden. So fühlen sich Weed-Planzen, wenn sie für ihre Töpfe zu groß werden. Die Wurzeln verdrehen sich, werden eingeschränkt und bilden ein Ringwurzelsystem, das zu Mängeln, einem trocknen Anbaumedium und verkümmertem Wuchs führt. Hier erfährst Du alles zum Thema Ringwurzeln.
Cannabisanbauer sind zwischen der Keimung der Samen und der Ernte ihrer Ausbeute mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Neben Problemen mit Schädlingen und Umweltfaktoren, können Ringwurzeln bei Pflanzen zu mehreren Problemen führen, die möglicherweise deren Gesamtgesundheit und den Ertrag beeinflussen. Im Folgenden erfährst Du alles über Cannabispflanzen mit Ringwurzeln, wie sie das Wachstum beeinflussen und wie Du sie behebst.
Wie es zu Ringwurzeln bei Cannabispflanzen kommt
In der Natur wächst Cannabis nach seinen eigenen Regeln. Wilde Landrassensorten wachsen überall vom Hindukusch-Gebirge bis hin zu verborgenen jamaikanischen Weiden. Diese Exemplare entwickeln tief im Boden komplexe Netzwerke, die sich mit unzähligen Mikroorganismen verbinden und die Pflanze an Ort und Stelle verankern.
Im Gegensatz dazu unterliegen domestizierte Cannabissorten typischerweise drastisch unterschiedlichen Anbaubedingungen. Pflanzen, die in Töpfen oder sogar Hochbeeten wachsen, beginnen manchmal damit, sich etwas eingeschränkt zu fühlen. Wenn ihre Wurzeln keinen Platz mehr haben, beginnen sie, sich zu biegen, drehen und sogar in die entgegengesetzte Richtung zu wachsen.
Schließlich werden die Wurzeln beinahe den gesamten verfügbaren Topf ausfüllen. Dabei passen sie sich dem Behälter an, in dem sie eingeschränkt sind. Dies führt zu unglaublich dichten Wurzelballen, die die Form des Topfes annehmen – von zylindrischen Säulen bis zu quaderförmigen Strukturen.
Obwohl es sich um eine beeindruckende Anpassung handelt, leiden Cannabispflanzen mit Ringwurzeln an zahlreichen Krankheiten und sind prädisponiert für Faktoren, die sie in ihrem Potential einschränken. Ihre Wurzeln dehnen sich in der Natur aus einem bestimmten Grund weiter aus und sind nicht besonders daran interessiert, gebündelt zu werden.
Beeinträchtigte Wurzelsysteme bilden sich aus mehreren Gründen; hier sind die beiden häufigsten.
Ein Ergebnis des versteckten Anbaus
Viele Grower, die verdeckt anbauen, werden alles unternehmen, um jede Aufmerksamkeit rund um ihre botanischen Aktivitäten zu vermeiden. Dazu zählt häufig der Anbau in kleinen Töpfen während des gesamten Lebenszyklus der Pflanze. Obwohl einige Grower mit dieser Methode anständige Resultate erzielen, könnten Ringwurzeln während des Anbaus zu einigen Problemen führen
Schlechtes Timing beim Umtopfen
Grower, die das Umtopfen schlecht timen, werden wahrscheinlicher mit der Bildung von Ringwurzeln konfrontiert sein. Für photoperiodische Pflanzen empfiehlt es sich, sie während ihres Lebenszyklus schrittweise in immer größer werdende Töpfe umzutopfen.
Das bedeutet, dass die Größe des Behälters während jedes Stadiums eine "habitable Zone" bieten sollte – nicht zu groß, so dass Wasser und Nährstoffe entweichen können, und nicht zu klein, damit kein Ringwurzelsystem entstehen kann. Eine Fehleinschätzung des Umtopfzeitpunkts kann jedoch dazu führen, dass Pflanzen schnell aus ihren Behältern herauswachsen und ihre Wurzeln ein Wirrwarr bilden.
Anzeichen für Ringwurzeln bei Cannabispflanzen
Natürlich ist es ziemlich schwierig, genau festzustellen, was unterhalb der Oberfläche Deiner Erde geschieht. Außerdem schadet es mehr, als es nutzt, den Mutterboden zu beschädigen, um einen Blick in die Wurzelzone zu werfen. Es gibt jedoch ein paar Anzeichen und Symptome, die auf ein Ringwurzelsystem hinweisen und auf die Du achten solltest. Sieh Dir im Folgenden die häufigsten an.
Symptome eines Nährstoffmangels
Cannabispflanzen erfordern eine bestimmte Menge an Makro- und Mikronährstoffen, um gesund zu bleiben und bestmögliche Leistung zu erbringen. Ein Mangel eines bestimmten Nährstoffs führt zu verdächtigen Anzeichen wie Vergilben, Herabfallen, Bräunen und Kräuseln der Blätter und weiteren Indikatoren. Verschiedene Faktoren können diese Mängel untermauern, zu denen mitunter Ringwurzeln zählen.
Wenn das Wurzelsystem dichter wird, wird es auch mehr Nährstoffe aufnehmen. Während der Nährstoffbedarf steigt – aber die Topfgröße dieselbe bleibt – werden die Pflanzen Mineralien schneller aus dem Anbaumedium ziehen. Pflanzen mit Ringwurzeln könnten möglicherweise beginnen, Symptome eines Mangels zu entwickeln, da sich Grower nicht bewusst sind, dass sie unterhalb der Oberfläche eine große Wurzelmasse unterdüngen.
Schnell austrocknendes Anbaumedium
Wann hast Du Deine Pflanze zuletzt gegossen? Falls Dein Exemplar erst vor einem Tag bewässert wurde und dennoch unglaublich trocken wirkt, könnte es dazu neigen, Ringwurzeln zu bilden. Genauso wie bei einem Nährstoffmangel wird die Wurzelmasse jegliches Wasser, das Du ihnen zur Verfügung stellst, so schnell wie möglich aufsaugen. Wenn die Wurzelmasse aus dem Anbaumedium hinauswächst, wird es extrem schnell austrocknen und Deine Pflanze wird durstig bleiben.
Stelle sicher, dass Du Deine Pflanzen korrekt bewässerst. Gieße sie langsam und ordentlich, anstatt Wasser lieblos in den Topf zu kippen. Ein langsamer und beständiger Strahl wird das Wurzelsystem adäquat hydratisieren. Sollten Deine Pflanzen mit dieser Methode dennoch trocken erscheinen, solltest Du den Zustand ihrer Wurzeln und die Topfgröße als Ursache in Betracht ziehen.
Ungewöhnlich schwere Pflanzen
Du solltest eine gute Vorstellung davon haben, wie schwer Deine Pflanzen während der Anbausaison sind. Du kannst ganz einfach ihr Gewicht überprüfen, indem Du den Topf anhebst. Dies hilft Dir nicht nur bei der Bestimmung, wann sie wieder zu bewässern sind, sondern Du erhältst auch einen Hinweis zur Dichte ihres Wurzelsystems. Falls Deine eingetopfte Pflanze selbst in trockenem Zustand ungewöhnlich schwer zu sein scheint, ist es vielleicht an der Zeit für einen neuen Topf, um die Wurzeln zu befreien.
Ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Topf und Pflanze
Hierfür nutzt Du einfach Deine Augen. Wenn Deine Pflanzen augenscheinlich für ihren Topf zu groß sind, musst Du sie umtopfen – es sei denn, dies geschieht absichtlich im Hinblick auf den versteckten Anbau. Sobald Deine Pflanzen wesentlich breiter als ihre Töpfe werden, musst Du sie in eine Nummer größer umtopfen.
Verkümmertes Wachstum
Verschiedene Sorten wachsen zu verschiedenen Höhen und Breiten heran. Solltest Du feststellen, dass Deine Pflanzen viel kleiner aussehen als sie sein sollten, befinden sie sich wahrscheinlich in einem zu kleinen Behälter. Verlangsamtes oder verkümmertes Wachstum signalisiert, dass das Wurzelsystem das laterale Wachstum eingestellt hat und wahrscheinlich eingeklemmt und eingeschränkt ist.
Wie Du Ringwurzeln bei Cannabispflanzen behebst
Die Identifikation des Problems ist der erste Schritt, um Ringwurzeln bei Pflanzen zu beheben. Sobald Du die "Wurzel des Problems" entdeckt hast, kannst Du Maßnahmen ergreifen, um das Problem zu beheben. Da dieser Zustand durch Platzmangel untermauert wird, ist ein größerer Topf der nächste logische Schritt.
Befolge die folgenden einfachen Schritte, um Deine Pflanzen von Ringwurzeln zu befreien und sie an ihr neues Zuhause zu gewöhnen.
1. Schritt: Optimiere das Anbaumedium
Du musst sicherstellen, dass das Anbaumedium vor dem Umtopfen eine optimale Konsistenz erreicht. Ist es zu feucht oder zu trocken, wird die Erde während des Umtopfens zerbröseln oder auseinanderbröckeln, wodurch die Wurzeln weitaus mehr gestresst und freigelegt werden als nötig. Bewässere Deine Pflanzen zwei Tage vor dem Umtopfen. Dadurch erreichst Du einen optimalen Feuchtigkeitsgehalt und Du machst die Aufgabe so einfach wie möglich.
2. Schritt: Bereite den neuen Behälter vor
Bevor Du die Pflanze aus ihrem alten Topf entfernst, musst Du den neuen vorbereiten. Grabe ein größeres Loch hinein und befülle den Boden mit einer erstklassigen Bio-Erdmischung. Versuche, den Topf so weit zu befüllen, dass die Basis Deiner Pflanze die Höhe des Randes des neuen Topfes nicht überschreitet. Bewässere die Erde im neuen Topf, um ihn für Deine Pflanze so einladend wie möglich zu machen – dadurch minimierst Du den Umtopfstress und anschließendes verlangsamtes Wachstum.
3. Schritt: Befreie Deine Pflanze
Drücke den Behälter zunächst fest von beiden Seiten den Topf entlang zusammen. Durch die Druckanwendung von den gegenüberliegenden Seiten des Topfes löst sich der Wurzelballen, das Anbaumedium wird entfernt und Du verringerst die Reibung, um die Pflanze aus dem Topf zu bekommen.
Anschließend gibst Du Deine Hand über das Anbaumedium, wobei der Stängel lose zwischen des Ansatzes Deines Mittel- und Ringfingers liegt. Kippe den Topf in Deine Hand um und hole die Pflanze langsam aus dem alten Behälter.
Sobald sie befreit ist, richtest Du die Pflanze aufrecht aus. Drücke den Wurzelballen vorsichtig zusammen und entwirre, wo es möglich ist, zu lange Wurzeln. Obwohl dies plump erscheinen mag, wird das Auflockern des Ringwurzelsystems der Pflanze helfen, sich in ihrem neuen Zuhause auszudehnen.
4. Schritt: Einzug
Stelle Deine Pflanze genau in die Mitte des neuen Behälters. Füge zusätzliche Erde an den Seiten der Wurzelmasse hinzu, bis Du die Basis Deiner Pflanze erreicht hast. Drücke die Erde fest und stelle sicher, dass sie sich auch fest anfühlt, sobald Du fertig bist. Bewässere Deine Pflanze, um den Stress vom Umtopfen zu minimieren und stelle sie in dieselbe Umgebung zurück, wo sie zuvor gewachsen ist.
Wie man Weed-Pflanzen mit Ringwurzeln behandelt: eine einfache Lösung für ein gängiges Problem
Die Vorstellung von verworrenen und sich kringelnden Wurzeln beunruhigt etliche Cannabisanbauer. Klar, Pflanzen mit Ringwurzeln können Krankheiten entwickeln, die den Ertrag schmälern und die Pflanzengesundheit schädigen; zum Glück hängt die Identifikation einer Pflanze mit Ringwurzeln größtenteils vom gesunden Menschenverstand ab. Behalte die Größe Deiner Pflanze und jegliche offensichtliche Mängel im Auge. Sollte Deine Pflanze Ringwurzeln bilden, braucht es nur ein gutes Händchen beim Umtopfen, um sie wieder in die Bahn zu bringen.