Marihuana-Anbau bei kaltem Wetter

WIE MAN MARIHUANA BEI KALTEM WETTER ANBAUT

Die meisten von uns haben nicht das Glück in einem warmen Klima wie Südeuropa oder Kalifornien zu leben. Anbauer in diesen Regionen können ihre Cannabispflanzen ohne großen Aufwand das ganze Jahr über kultivieren. Die kurzen Sommer und langen Winter in unserem Klima (Nordeuropa) sind jedoch nicht gerade ideal, wenn wir Cannabis anbauen wollen. Andererseits ist der Anbau von Cannabis bei kaltem Wetter möglich – wenn man weiß, worauf man achten sollte. Besser noch, die kühleren Temperaturen in unserem Klima können für den Anbau von Cannabis tatsächlich von Vorteil sein.

Diese Orte auf der ganzen Welt, an denen Cannabis in freier Wildbahn wächst, verfügen über sehr viel Sonnenschein, fruchtbaren Boden und optimale Außentemperaturen von 20–28°C. In Nordeuropa, einschließlich Großbritannien, der Niederlande, Deutschland und vielen anderen Teilen Europas, können wir uns glücklich schätzen, wenn wir jeden Sommer nur für ein paar Wochen so optimale Wachstumsbedingungen im Freien haben. Andererseits muss dies kein Problem darstellen, wenn wir im Innenbereich anbauen.

KALTES WETTER UND CANNABISANBAU IM ZUCHTZELT

Das kältere Wetter im Herbst und Winter ist nicht nur ein Problem, wenn Du Cannabis im Freien anbauen möchtest. Niedrige Temperaturen können auch das Wachstum in Innenräumen beeinträchtigen. Deine Pflanzen entgehen zwar dem Frost, wenn sie im Zuchtzelt kultiviert werden, aber niedrigere Temperaturen in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit können zu Problemen führen. Dadurch kann sich zum Beispiel das Risiko für Schimmel und Blütenfäule stark erhöhen. Ob Deine Pflanzen die kälteren Monate überstehen oder nicht, hängt jedoch von mehreren wichtigen Faktoren ab. Einer davon ist die Art Deiner Leuchtmittel.

DER ANBAU IM ZUCHTZELT MIT HID-LAMPEN

Wenn Du wie viele andere auch, Cannabis im Zuchtzelt anbaust, können die kalten Temperaturen im Herbst und Winter tatsächlich von Vorteil sein. Dies gilt für Züchter, die noch HID-Lampen mit MH- oder HPS-Leuchtmitteln verwenden. Obwohl die Beleuchtung mit LEDs immer beliebter wird, sind die "altmodischen" HID-Lampen noch immer weit verbreitet. Sie sind auch die kostengünstigste Art in Sachen Beleuchtung und Cannabisanbauer haben diese Lampen seit langem verwendet, um damit Cannabis erfolgreich anzubauen.

Das Problem von HID-Lampen ist jedoch, dass diese Art der Beleuchtung sehr viel Wärme produziert. Dies bedeutet, dass Grower in ihrem Anbaubereich häufig spezielle Kühlsysteme benötigen, um das Klima für ihre Pflanzen auf einem angenehmen Niveau zu halten. Nicht so während der kälteren Monate des Jahres! Die kälteren Außentemperaturen und die heißen HID-Lampen können dazu führen, dass Deine Pflanzen bei den richtigen Temperaturen wachsen können. Dies bedeutet, dass keine zusätzliche Beheizung oder Kühlung in Deinem Anbaubereich erforderlich ist, wodurch Du wiederum viel Geld sparen kannst. Einige Anbauer nehmen die kälteren Monate des Jahres zum Anlass, um mehr HID-Lampen in ihrem Zuchtzelt zu installieren, um dadurch letztlich einen höheren Ertrag zu erzielen.

DER ANBAU IM ZUCHTZELT MIT LEDs

Moderne LEDs sind heutzutage bereits fast so stark wie HID-Lampen, verbrauchen jedoch nur einen Bruchteil der Energie von HID-Lampen. Dies kann im Laufe der Zeit zu erheblichen Einsparungen bei der Stromrechnung des Anbauers führen.

Ein Unterschied zu HID liegt darin, dass LED-Lampen deutlich weniger Wärme erzeugen. Im Allgemeinen wird dies als Vorteil angesehen. In den wärmeren Monaten des Jahres heizen LEDs Dein Zelt nicht so stark auf wie HID-Lampen, sodass Du dafür keine zusätzliche Kühlung benötigst. Ebenso geben LEDs jede Menge Licht ab und maximieren somit Deine Ernte, ohne Hitzestress zu riskieren oder Deine Pflanzen zu verbrennen.

Auf der anderen Seite können LED-Leuchten im Winter einen klaren Nachteil ergeben. Da sie so gut wie keine Wärme erzeugen, kannst Du Deine Anbauumgebung nicht wie mit HID-Lampen aufwärmen. Dies bedeutet, dass Du wahrscheinlich eine zusätzliche Heizung benötigen wirst, damit Deine Pflanzen gedeihen können, sobald es kälter wird.

Das Gleiche gilt für Kompaktleuchtstofflampen, die noch häufig für die Wachstumsphase verwendet werden. Genau wie LEDs erzeugen diese Lampen kaum Wärme. Daher benötigst Du möglicherweise eine zusätzliche Heizung, um Deine Pflanzen glücklich und gesund zu halten.

DER ANBAU IM FREIEN BEI KALTEM WETTER

Im Gegensatz zu dem, was manche behaupten, ist es möglich, Gras in kühleren Klimazonen mit guten Ergebnissen im Freien anzubauen. Du kannst sogar ganzjährig Marihuana im Freien kultivieren, wenn Du Den Anbau gut planst. Zum Beispiel kann es hilfreich sein, das Wetter in Deiner Region zu kennen, so dass Du die Ernte zeitlich genau planen kannst, um Schimmel und Frost zu vermeiden. Hier sind unsere Tipps, wie Du bei kaltem Wetter Marihuana anbauen kannst.

1. WÄHLE DIE RICHTIGE CANNABISSORTE

Wie gut sich eine Cannabissorte unter bestimmten Anbaubedingungen eignet, hängt stark von ihrer Genetik ab. Mit anderen Worten sind einige Sorten einfach besser als andere für das Wachstum unter weniger optimalen Bedingungen geeignet. Ein Problem unserer Klimazone sind nicht so sehr die kälteren Temperaturen an sich, sondern das Regenwetter im Herbst. Wenn eine Cannabissorte eine besonders lange Blütezeit benötigt, die sich auf die Regenmonate im Herbst erstreckt, kann dies zu Schimmel führen, der Deine kostbare Ernte in kurzer Zeit zerstören kann.

Daher solltest Du unbedingt eine resistente, für das Freiland geeignete Cannabissorte auswählen, die unter diesen Bedingungen eine Überlebenschance hat. Kurz blühende Sorten und autoflowering Sorten eignen sich aufgrund ihres kurzen Lebenszyklus besonders gut für den Anbau in unserer Klimazone. Im Gegensatz zu Sorten, die bis in den späten Herbst hinein blühen können, sind diese kurz blühenden Sorten viel früher fertig. Falls Du photoperiodische Sorten anbauen möchtest, solltest Du sicherstellen, dass Du Sorten mit einer Blütezeit von 9 Wochen oder weniger wählst.

2. ZIEHE DEINE PFLANZEN DRINNEN VOR

Sämlinge und junge Cannabispflanzen können besonders empfindlich auf kältere Temperaturen reagieren. Anstatt Dein Saatgut draußen anzupflanzen, ziehe es lieber in Innenräumen vor und warte, bis die Sämlinge stark genug für eine Pflanzung im Freien sind. Pflanze sie im späten Frühjahr ins Freie, sobald keine Frostgefahr mehr besteht.

3. ZIEHE AUTOFLOWERING SORTEN IN BETRACHT

Aufbauend auf dem, was wir bereits gesagt haben, können autoflowering Sorten perfekt für nicht optimale Bedingungen im Freien sein. Die meisten autoflowering Sorten benötigen nur 30 Tage oder weniger für ihre vegetative Phase und beginnen dann automatisch zu blühen. Ihr gesamter Lebenszyklus von der Aussaat bis zur Ernte kann in ungefähr 8 Wochen vollendet werden. Auf diese Weise kannst Du Deinen Anbau wunderbar planen, so dass Du direkt vor dem Frost oder Regen ernten kannst. Darüber hinaus sind Selbstblüher nicht auf einen Wechsel der Tageslichtstunden angewiesen, wie es bei photoperiodischen Sorten sonst der Fall ist. Das heißt, dass Du sie unabhängig von der Jahreszeit jederzeit zum Wachsen und Blühen nach draußen stellen kannst.

4. BEWAHRE EINE MUTTERPFLANZE IM ZUCHTZELT

Sicher ist sicher! Wenn Du im Freien anbaust, weiß Du nie, was passiert. Trotz der besten Planung kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren – wie etwa Frost, unerwartete Stürme oder Tiere, die Deine Pflanzen zum Fressen gern haben. Wenn Du eine oder zwei Mutterpflanzen in der Wachstumsphase hältst, kannst Du schlechtes Wetter und andere unerwartete Dinge ausschließen. Sollte etwas mit Deinen Pflanzen im Freien passieren, ist nicht gleich alles verloren, weil Du immer eine Absicherung im Zuchtelt hast!

5. VERWENDE TÖPFE

Angenommen Du hast irgendwo im Wald oder an einem anderen schönen Ort im Freien einen schönen Ort gefunden. Falls möglich, pflanze Deine geliebten Pflanzen nicht direkt in Erde, sondern verwende stattdessen Töpfe. Auf diese Weise kannst Du Deine Pflanzen leicht transportieren, falls sich herausstellt, dass das im Frühjahr gefundene "sonnige Fleckchen" später im Jahr doch nicht mehr so gut wie zuvor aussieht. Mit Deinen Pflanzen in Töpfen hast Du auch die Möglichkeit, sie sicher in Innenräume zu bringen, falls Frost oder starker Regen vorhergesagt wird.

6. WÄHLE EINEN GEEIGNETEN ORT FÜR DEN ANBAU

Um sicherzustellen, dass Deine Pflanzen die Frostgefahr überstehen, stelle sicher, dass Du sie an einem Ort platzierst, der morgens direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Der Grund dafür ist, dass es besser ist, wenn Pflanzen nach einer kühlen Nacht sich langsam an die Wärme gewöhnen können. Auf diese Weise können Deine Pflanzen sogar Nächte überleben, in denen die Temperaturen für ihre gesunde Entwicklung unterschritten werden. Plätze für den Anbau in der Nähe eines Sees oder Flusses können ebenfalls sehr gut sein. Sie sind von Natur aus ein paar Grad wärmer, so dass die Gefahr von Frost in der Nacht geringer ist.

Tipp: Wenn Frost zu erwarten ist, gieße Deine Pflanzen besser abends. Dies schützt die Wurzeln vor dem Einfrieren.

WIE MAN MARIHUANA BEI KALTEM WETTER ANBAUT – FAZIT

Wenn Du es liebst Cannabis anzubauen, bist Du nicht auf die wenigen wärmeren Monate des Jahres beschränkt. Egal ob Du im Zuchtzelt oder im Freien anbaust – mit den Tipps unseres Ratgebers kannst Du sicherstellen, dass die kälteren Temperaturen den Spaß am Anbauen nicht beeinträchtigen.

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