6 Schritte für maximalen Ertrag von autoflowering Sorten
Published : Jan 11, 2019
Selbstblühende Sorten ermöglichen einen einfacheren Anbau. Ohne Beleuchtungszyklen anzupassen, um die Blüte auszulösen, fallen auch andere verkomplizierende Faktoren weg. Die Schwierigkeit ist, den Ertrag zu maximieren und in kurzer Zeit das Beste herauszuholen. Finde heraus, worauf Du achten musst, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
WIE MAN DAS POTENTIAL EINER SELBSTBLÜHENDEN SORTE VOLL AUSSCHÖPFT
Egal, ob Du zum ersten Mal Cannabis anbaust oder bereits ein erfahrener Züchter bist, beide Typen von Anbauern haben das gleiche Ziel vor Augen. Beide möchten den bestmöglichen Profit (Ertrag) versus Anbauzeit erzielen.
Glücklicherweise gibt es bei selbstblühenden Sorten weniger Komplikationen, da diese pflegeleichter sind und auch fast immer bis in die Blütephase vordringen. Angenommen, Du kennst bereits die grundlegenden Faktoren, die für den Anbau von Cannabis erforderlich sind, dann ist die Kultivierung einer autoflowering Sorte sehr ähnlich. Um jedoch das Beste aus einer selbstblühenden Sorte herauszuholen, können ein paar kleine Änderungen Deiner Routine viel bewirken.
DAS ZIEL IST DIE VERBESSERUNG DES ERTRAGES
Bevor wir näher darauf eingehen, worum es bei diesen Anpassungen geht, gibt es einen übergeordneten Faktor, der sich auf jede Cannabispflanze auswirkt, unabhängig von der Fertigkeit des Anbauers. Wir beziehen uns dabei natürlich auf den genetischen Hintergrund einer Sorte. Selbstblühende Sorten sind vorprogrammiert, nach einer bestimmten Zeit in die Blüte zu gehen, und anders als bei ihren photoperiodischen Verwandten, kann ihre Lebensspanne nicht verändert werden. Stabile Genetik ist also eine wesentliche Grundlage, um ein optimales Endergebnis zu gewährleisten!
Die naheliegende Frage lautet daher: Wie überwinde ich unerwünschte Eigenschaften, die durch die Genetik der jeweiligen Sorte auftreten können? Die Antwort darauf ist einfach: Durch die Auswahl einer genetisch überlegenen Sorte, die sich bewährt hat. Glücklicherweise ist diesbezüglich Deine Auswahl nicht eingeschränkt, da die Stabilität von selbstlühenden Sorten in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen ist. Egal, ob Du eine indicadominierte Sorte, eine Euphorie auslösende Sativa oder einfach eine Sorte bevorzugst, die einfach anzubauen ist, bieten sich selbstblühende Sorten in jedem Fall für dieses Vorhaben bestens an.
Um Dir den bestmöglichen Vorteil zu verschaffen, verbringe etwas Zeit damit, über die von Dir gewünschte Art Sorte Nachforschungen anzustellen. Wenn Du Deine Auswahl eingegrenzt hast, ist der nächste Schritt, einen seriösen Verkäufer zu finden. Überprüfe die jeweiligen Eigenschaften der Sorte und ob Du entsprechende Kundenbewertungen als eine objektive Beurteilung der Qualität des Saatguts erachtest. Da wir die Grundlagen für einen erfolgreichen Cannabis-Grow nun abgehakt haben, können wir zu den spezifischeren Anbauanforderungen übergehen, die zur Maximierung des Ertrages erforderlich sind.
6 MÖGLICHKEITEN, WIE DU DEN ERTRAG VON SELBSTBLÜHENDEN SORTEN VERBESSERN KANNST
1. LICHT IST IMMER NOCH EIN ENTSCHEIDENDER FAKTOR
Nur weil selbstblühende Sorten für die Einleitung der Blüte keine Änderung des Lichtzyklus erfordern, bedeutet dies nicht, dass Licht nicht wichtig sei. Sowohl die Intensität als auch die Dauer der Beleuchtung, die Du Deinen autoflowering Pflanzen zur Verfügung stellst, haben einen entscheidenden Einfluss auf den Ertrag. Da eine autoflowering Sorte vorprogrammiert ist, nach einer bestimmten Zeit in die Blüte zu wechseln, müssen wir das Pflanzenwachstum innerhalb des verfügbaren Zeitfensters bestmöglich fördern.
Um dies zu erreichen, verlassen wir uns auf den natürlichen Prozess der Photosynthese und geben der Pflanze so viel Licht wie möglich, sobald sie die späte Keimlingsphase/frühe vegetative Phase erreicht hat. 20 Stunden permanente Beleuchtung und nur 4 Stunden Dunkelheit sollten das Wachstumspotenzial der Pflanze maximieren.
2. VERMEIDE DAS UMTOPFEN
Normalerweise würdest Du einen jungen photoperiodischen Sämling von seinem Anzuchtblock in einen größeren Topf umpflanzen, sobald er das vegetative Stadium erreicht hat. Bei selbstblühenden Sorten darfst Du das NICHT TUN. Das Umtopfen einer autoflowering Sorte kann übermäßigen Stress verursachen und die Pflanze in einen Schockzustand versetzen.
Da Zeit kostbar ist und es lange dauert, bis sich die Pflanze von diesem Schockzustand wieder erholt hat, sollte auf das Umtopfen verzichtet werden. Ziel ist es, dass die Pflanze ihre gesamte Energie in ihr Wachstum steckt. Die beste Strategie für selbstblühende Sorten ist, sie von Anfang an in einen 15–20-Liter-Topf zu pflanzen. Auf diese Weise ist kein Umtopfen erforderlich und die Pflanze kann den gesamten Lebenszyklus in einem Behälter absolvieren.
3. NÄHRSTOFFGABEN ERFORDERN GEWISSE ANPASSUNGEN
Die genaue Dosierung der Nährstoffe unterscheidet sich von Sorte zu Sorte, weshalb diese Empfehlungen eher als Richtlinie und nicht als Regel betrachtet werden sollten. Sobald Du ein Gefühl entwickelt hast, wie viele Nährstoffe eine bestimmte Sorte benötigt, kannst Du bei Bedarf kleine Optimierungen vornehmen.
Im Allgemeinen benötigen selbstblühende Sorten, insbesondere während der Sämlingsphase, weniger konzentrierten Dünger. Sobald sich mindestens vier Nodi gebildet haben, kannst Du die Nährstoffgabe mit einem Viertel der üblichen Dosierung beginnen. Mit jedem weiteren Nodus erhöhst Du die Nährstofflösung in Viertel-Schritten, bis Du letztlich die volle Konzentration erreicht hast. Du kannst den Ertrag nicht über das hinaus steigern, wozu die Pflanze genetisch in der Lage ist, so dass eine "Zwangsernährung" mit Nährstoffen nicht funktioniert. Im Zweifelsfall ist bei selbstblühenden Sorten normalerweise weniger mehr.
Wenn Du die Pflanze kurz vor der Ernte spülst und der Nährstofflösung einen Blütestimulator hinzufügst, ist dies ein praktischer Tipp, um in den letzten Wochen das Beste aus Deiner Pflanze herauszuholen.
4. ACHTE AUF DAS SUBSTRAT UND DIE BEWÄSSERUNG
Diese beiden Elemente gehen Hand in Hand, weshalb es sich lohnt, sie gleichzeitig anzusprechen. Idealerweise sollte Dein Substrat eine 50/50-Mischung sein, um einen optimalen Nass- und Trockenkreislauf zu gewährleisten. Eine Kombination aus Kokos und Perlit ist ideal, um die richtigen Bewässerungsbedingungen zu schaffen.
Sobald Du mit Deinem Substratmix zufrieden bist, riskiere nicht, Deine Pflanzen zu überwässern und ihnen dadurch Schaden zuzufügen. Wir können es uns einfach nicht leisten, diese Pflanzen in irgendeiner Weise zu stressen, da Zeit kostbar ist. Bewässere Dein Substrat, bis die Flüssigkeit nicht mehr abläuft. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich gerade so viel Wasser darin befindet, wie das Substrat verarbeiten kann. Warte nun, bis die Substratoberfläche trocken ist, bevor Du erneut bewässerst. In den meisten Fällen dauert der Trocknungsvorgang je nach Bedingungen zwischen 4 und 6 Tagen.
Während sich Deine Pflanze entwickelt, sollte auch das Substrat schneller trocknen. Mache Dir in diesem Fall also keine Sorgen, dass Du etwas falsch gemacht haben könntest. Überprüfe Deine Pflanzen stattdessen täglich und bewässere sie nur dann, wenn das Substrat trocken ist.
5. WÄHLE DEN ERNTEZEITPUNKT SORGFÄLTIG
Wenn Du alle oben genannten Ratschläge befolgt hast, wäre es eine Schande, wenn am Ende Deine harte Arbeit und Entschlossenheit verschwendet wäre. Dies ist oftmals der Fall, wenn Züchter ungeduldig werden und sich entscheiden, ein oder zwei Wochen früher zu ernten.
Du musst Deinen Pflanzen jede Gelegenheit geben, ihre Blüten vollständig zu entwickeln. Dies bedeutet, dass sie bis zum empfohlenen Erntetermin der Saatgutbank in der Blüte bleiben können – oder bis sie den Trichome-Test bestehen. Wenn Du Dich für eine genetisch hervorragende, selbstblühende Sorte entschieden hast, solltest Du den bestmöglichen Ertrag erzielen, indem Du bis zum letzten Moment wartest.
6. BAUE LIEBER IM GROW ROOM AN
Das bedeutet jedoch nicht, dass Du keine selbstblühenden Sorten im Freien anbauen kannst. Du solltest aber bedenken, dass Du im Freien von Deinen lokalen Klimabedingungen abhängig bist. Falls Du in der Nähe des Äquators lebst, hast Du eine gute Chance, dass Deine Pflanzen **so viel Sonnenlicht bekommen, wie sie benötigen. Wenn die Bedingungen jedoch ungünstiger sind, ist der Anbau im Grow Room die bevorzugte Wahl. Vergiss dabei nicht, dass Du letztlich ein Rennen gegen die Zeit führst. Jeder Mangel der Beleuchtungsdauer oder -intensität wird sich auf den Ertrag auswirken.
**so viel Sonnenlicht bekommen - https://www.zambeza.com/blog-growing-cannabis-outdoors-how-much-sunlight-doplants-need-n226
Wie Du siehst, müssen nur ein paar wichtige Faktoren angepasst werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Durch diese Änderungen werden Deine autoflowering Sorten binnen kürzester Zeit vor lauter potenter Blüten platzen.