Wie CBD Bei Angststörungen Wirkt
Published :
Mar 12, 2017
Categories :
Medizinisches Marihuana
CBD spielt bei unseren neuronalen Reaktionen auf Stress eine wichtige Rolle. Die Forschung konzentriert sich nun auf dieses Cannabinoid als mögliche Behandlungsmethode für Angststörungen. Cannabidiol könnte eine effektive Alternative zu den gefährlichen und suchterzeugenden Beruhigungsmitteln darstellen, die aktuell verschrieben werden.
Könnte CBD eine natürliche und effektive Alternative zu den Zahlreichen suchterzeugenden Beruhigungsmitteln sein, die heutzutage nur all zu schnell von Ärzten verschrieben werden? Ja, möglicherweise. Dieser nicht psychoaktive Bestandteil der Cannabispflanze spielt vermutlich eine signifikante Rolle in der neuronalen Reaktion auf Stress. Neue Untersuchungen versuchen nun herauszufinden, ob dieses Cannabinoid für die Behandlung von Angststörungen geeignet ist.
WAS IST ANGST EIGENTLICH GENAU?
Angst ist eine adaptive Reaktion, die Tiere bei dem Umgang mit Gefahren und schweren Aufgaben unterstützt. Aus verschiedensten Gründen ist Angst genauso nützlich wie Schmerz, Ärger und andere Gefühle. Diese psychologischen und physiologischen Reaktionen sollten sich aber in einem Rahmen bewegen, der das Individuum nicht belastet.
Angststörungen betreffen einen großen Anteil der Bevölkerung. Manchmal entwickeln sich leichte Störungen zu neuropsychiatrischen Fällen, wie beispielsweise Terror, Panik, posttraumatische Belastungsstörungen, soziale Angstzustände, Zwangsstörungen, usw. Wenn ein Mensch nicht imstande ist seine natürlichen Reaktionen effektiv zu leiten und dadurch eine auf Angst basierende Erkrankung erleidet, ist es wichtig, dieses Krankheitsbild nicht zu unterschätzen.
Leider Gottes sind aktuell die verbreitetsten, effektivsten und zugleich gefährlichsten Behandlungsmethoden für solcherlei Erkrankungen die verschreibungspflichtigen Medikamente der großen Pharmaunternehmen. Viele der Patienten werden mit Drogen wie Prozac, Valium und Xanax behandelt und werden von diesen höchst suchterzeugenden Substanzen schnell abhängig. Oftmals werden die betroffenen Patienten durch fehlende Lösungsansätze auch von härteren Drogen und Alkohol abhängig.
CBD UND DIE CHEMIKALIEN DER ANGST
Die biochemischen Mechanismen, die bei einem Tier Angst auslösen, sind noch nicht vollkommen erforscht. In der allgemeinen Medizin werden einige Formen der Depression und Angststörungen mit Medikamenten behandelt, die Auswirkungen auf das Serotonerge-System haben. Diese Mittel hindern die natürliche Wiederaufnahme von Serotonin im Gehirn, nachdem dieses natürlich vom Körper metabolisiert wurde, und erhöhen somit den Serotonin-Gehalt in den Neuronen. Die Erhöhung der Serotonin-Signale in Nervensystem führt in der Regel beim Menschen und auch bei Ratten zu einer Angstminderung und einer generellen Besserung der Stimmung.
CBD erhöht die Signal-Aktivität der Serotonin-Rezeptoren. Eine vor kurzem erschienene Studie aus Spanien legt nahe, dass CBD ein schnell wirksames Antidepressivum darstellen könnte, da es zu einer Steigerung der Serotonin und Glutamat Signale führt. Als Forschungsmodell für Depressionen wurde mit Ratten geforscht, denen der Geruchssinn genommen wurde, und die dadurch am durchdrehen waren. Nach einer CBD Injektion war rasch der Einsatz einer antidepressiven Wirkung festzustellen, ebenso wie eine simultane Angst lindernde Wirkung.
Der Hippocampus ist ein sehr alter und tief verwurzelter Teil der Gehirne von Wirbeltiere, dazu zählen auch wir. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Erzeugung von Erinnerungen und der Orientierungsfähigkeit. Dies ist einer der ersten Teile des Gehirns, die bei bestimmten Leiden Schäden erleiden. Gehirnscans von Menschen mit Depressionen oder Angststörungen weisen oft einen kleineren Hippocampus auf. Es gibt des Weiteren Indizien dafür, dass eine beeinträchtigte neuronale Aktivität im Gehirn suizidales Verhalten fördern könnte.
Eine Laborstudie der Universität Sao Paulo hat herausgefunden, dass CBD bei der Regeneration von Neuronen im Hippocampus unterstützend agiert. Die Ergebnisse der brasilianischen Forscher weisen darauf hin, dass die Angst lindernde Wirkung von CBD bei gestressten Ratten durch Endocannabinoid-Signale hervorgerufen wird, und dass diese die Regenerierung von neuronalen Zellen begünstigen.
CBD – VON DER ERFORSCHUNG IM LABOR BIS HIN ZU KLINISCHEN STUDIEN
In vergangenen Jahren, hat CBD eine große Aufmerksamkeit bei Konsumenten, Forschern und Wissenschaftlern geweckt. Die Laborergebnisse liefern starke Hinweise darauf, dass CBD potentiell für die Behandlung von Angststörungen eingesetzt werden kann, es gilt allerdings auch zu erwähnen, dass Ergebnisse, die durch Forschungen mit Ratten gewonnen wurden, nicht zwangsläufig auf Menschen übertragbar sind. Abgesehen von den Erkenntnissen, die durch diese anekdotischen Studien gewonnen wurden, haben auch andere Studien, die mit wissenschaftlicher Methodik durchgeführt wurden, Hinweise dafür gefunden, dass CBD für die Behandlung von Angststörungen geeignet ist.
Brasilianische Forscher haben mit einer kleiner Gruppe Patienten, die unter sozialer Angst litten, eine Studie durchgeführt, in der einerseits die Teilnehmer bestätigten und andererseits die physischen Messwerte zeigten, dass die Angstanzeichen, wie beispielsweise erhöhter Herzschlag, erhöhter Blutdruck und dergleichen, durch den Konsum von CBD gemindert werden konnten. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass CBD tatsächlich die Angsterscheinungen, kognitive Unausgeglichenheit und Anspannung bei dieser Gruppe von Teilnehmern mindern konnte.
Da CBD ein Antagonist von THC ist, binden sich diese Moleküle gemeinsam an unsere Cannabinoidrezeptoren. Es ist durch Laborstudien und Berichte von Patienten erwiesen, dass einige der unerwünschten und auf Angst bezogenen Wirkungen, die bei der Behandlung mit THC auftreten können, durch CBD gemindert werden.
Aus Tierstudien gewonnene Erkenntnisse haben begonnen aufzuklären, wie CBD im Gehirn agiert. Und mittlerweile haben auch Studien an Menschen mit und ohne diagnostizierten Angststörungen Hinweise dafür geliefert, dass dieses Molekül für die Behandlung von Angststörungen geeignet ist.
Präklinische Untersuchungen, erste klinische Studien, und Erfahrungsberichte von Patienten untermauern stark die Annahme, dass CBD als alleinige Behandlung oder als ergänzende Behandlung für allgemeine Angststörungen, Panikstörungen, soziale Ängste, Zwangsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen und milde Depressionen geeignet ist. Weitere Studien und ein Ende der Prohibition wird vonnöten sein, um die Langzeitwirkungen und das volle Potential von CBD erforschen zu können. Aktuell wollen wir uns aber mal vorläufig damit zufrieden geben, dass es im Gegensatz zu den anderen Medikamenten, die es ersetzen, nachahmen oder ergänzen könnte, vollkommen sicher zu sein scheint.