Männliches Oder Weibliches Cannabis: Den Unterschied Erkennen
Published :
Sep 8, 2016
Categories :
Andere Fächer
Niemand will die ganze Zeit und Mühe aufwenden, um ein paar Cannabispflanzen aufzuziehen, nur um dann zu sehen, dass sie Samen anstelle von rauchbaren Knospen produzieren. Zu lernen, wie man das Geschlecht einer Cannabispflanze erkennt, ist der Schlüssel hierzu.
Cannabis ist eine zweihäusige Pflanze. Das bedeutet, dass jeder Pflanze entweder männliche oder weibliche Fortpflanzungsorgane wachsen. Die Möglichkeit, die Unterschiede zwischen den beiden zu erkennen, ist absolutes Grundlagenwissen für Cannabisanbauer, denn die Verhinderung der Bestäubung der Weibchen ist der Schlüssel zu mit Harz beladenen Knospen. Wenn Cannabis bestäubt wird, durchläuft es in der Vorbereitung für die Samenproduktion mehrere Veränderungen, die unerwünscht sind, wenn man es für die Freizeitgestaltung oder therapeutische Anwendungen anbaut. Wenn Cannabis nicht bestäubt wird, durchläuft es eine hormonelle Veränderung, da die Pflanze ihre Blüten so lange wie möglich am Leben halten möchte, was dazu führt, dass sie die für uns wünschenswerten psychotropen Harze erzeugt.
DAS GESCHLECHT VON CANNABIS BESTIMMEN
Cannabis wird in der Regel ein Hinweis auf sein Geschlecht geben, bevor es in die richtige Blütephase übergeht, wobei es innerhalb von 1-3 Wochen nach Beginn des Wechsels zur 12-12 Beleuchtung verräterische Anzeichen entwickelt. Beide Geschlechter beginnen sich zunächst in der gleichen Weise zu zeigen. Versteckt hinter dem Blattsporn, wo die Pflanze sich verzweigt, erscheint ein kleines Knötchen. Während dieses Knötchen sich entwickelt, nimmt es unterschiedliche Eigenschaften an. Wenn Du sie früh in der Blütezeit erkennst, kannst Du bestimmen, was für Pflanzen Du hast und die Männchen entfernen, bevor sie Einfluss auf die Ernte nehmen können.
Bei der männlichen Pflanze wird dieses Knötchen zu einem dezent gestreiften Anhängsel, wie eine winzige Wassermelone. Es wird einen schlaffen dünnen Stiel entwickeln und nach unten hängen, was typisch für die männlichen Organe ist. Wenn diese feinen Streifen voll entwickelt sind, stellen sie die Nähte zwischen den Kelchblättern dar, wo die Kapsel sich aufspreizt, so dass sie einer kleinen weißen Blüte ähnelt. Aus der geöffneten Kapsel hängen Staubblätter, die von Pollen bedeckte Staubbeutel tragen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Pollen jedoch bereits freigegeben, daher ist es von größter Bedeutung, die frühe Geschlechtsidentifikation zu erlernen.
Bei der weiblichen Pflanze entfaltet sich das frühe Knötchen subtil und ähnelt zunächst einer gebogenen Blattspitze. Daraus entwickelt sich ein Hüllblatt oder Blütenkelch, der eine längliche, tropfenförmige Drüse ist, die in der Mitte gespalten ist, was typisch für die weiblichen Organe ist. Aus diesem Schlitz entrollen sich zwei weiße oder gelbe Blütennarben. Häufig Stempel genannt, sind sie gepunktet mit einem klaren, klebrigen Harz.
DURCH KLONEN FEHLER VERMEIDEN
Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind im Grow Room nicht ganz so ausgeprägt, wie bei Pflanzen, die im Freien wachsen. Eine Möglichkeit, um das Geschlecht Deiner Zöglinge garantiert zu bestimmen, ist jede zu klonen. Markiere die Klone und die Wirtspflanzen deutlich, damit Du sie zuordnen kannst. Sobald sie verwurzelt sind, wechsle zu einem 12-12 Lichtzyklus und warte, bis die Natur ihren Lauf nimmt. Indem man dies so früh wie möglich macht, kann man die Männchen durch mehr geklonte Weibchen ersetzen. Ein guter Tipp ist eine Weile zu warten, nachdem man den ersten Klon genommen hat, so dass die Pflanze sich genug verzweigt und man zwei Klone nehmen kann. Lasse den einen blühen und den anderen mit den restlichen Pflanzen wachsen. Auf diese Weise hast Du Ersatz für die Männchen, falls nötig. So wird Deine Aufzucht nicht so stark beeinträchtigt und der Ausfall des Ertrags nicht so hoch. Lieber einige kleinere Weibchen, als gar keine!
HERMAPHRODITEN
Manchmal ist eine Cannabispflanze ein Zwitter. Diese physisch androgyne Pflanze wird sowohl männliche, als auch weibliche Geschlechtsteile entwickeln. Ausser Du hast wirklich ein gutes Auge und viel Zeit, um die männlichen Teile abzuzupfen, um sicherzustellen, dass es zu keiner Bestäubung kommt, solltest Du diese Pflanzen einfach aussortieren, denn der Umgang mit ihnen ist eine echte Quälerei. Spät in der Blüte sind Zwitter am schlimmsten. Nichts kann das Grauen beschreiben, wenn man eines Tages feststellt, dass sich auf einer bereits dicken, aber nicht reifen Knospe ein paar offene Blüten gebildet haben. Die Pflanze denkt, dass sie befruchtet wurde und die benachbarten Blütenansammlungen kurbeln die hormonellen und chemischen Veränderungen an, die für die Samenproduktion benötigt werden, wohingegen die Harzproduktion gedrosselt wird.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man seine Pflanzen während der ganzen Blütephase auf männliche Fortpflanzungsorgane inspizieren.
Sicher zu wissen, was genau Du da heranziehst, ist ein wichtiger Teil des Cannabisanbaus. Die ersten Anzeichen des Geschlechts zu erkennen, ermöglicht Dir sicherzustellen, dass Du jedes Mal schönes Weed erhältst. In einem einzigen Staubbeutel sind genug Pollen enthalten, um Hunderte von Pflanzen zu befruchten. Deshalb sollte man beim Anbau im Freien wachsam sein - nicht nur, um die eigene Ernte zu schützen, sondern auch andere Kulturen, die Kilometer entfernt liegen könnten. Egal, wie die Lage bei Dir aussieht, die Männchen zu erkennen und zu entfernen ist entscheidend - sonst wirst Du am Ende mit einem Haufen Samen dastehen!