Wie Man Cannabis Trocknet Und Aushärtet
Published :
Oct 4, 2016
Categories :
Cannabisanbau
Dieser Prozess beginnt in dem Moment, wenn Du Deine Pflanzen erntest und endet, wenn die gesamte Feuchtigkeit entfernt wurde. Vollständig getrocknete Knospen werden nicht weiter aushärten und es ist unmöglich, den Härtungsprozess neu zu starten, indem man die Knospen rehydratisiert.
Es gibt eine Menge von Variablen hierbei und diese kritische Phase ist sehr wichtig für den Geschmack und die Wirksamkeit des Endprodukts. Du hast eine Menge Arbeit in die Aufzucht Deiner Pflanzen gesteckt und nun durch diesen Teil zu hetzen, könnte bewirken, dass die in ihnen enthaltenen Terpenoide und Cannabinoide einer chemische Veränderungen unterzogen werden, was sie wie Heu oder Tannennadeln schmecken lässt und das will niemand. Statt durch den Härtungsprozess zu eilen und Dein Kraut so schnell wie möglich zu rauchen, übe Dich ein wenig in Geduld und auf lange Sicht wirst Du schlussendlich ein Qualitätsprodukt haben, auf das Du stolz sein kannst.
TRIMMEN
Verpasse Deinem Cannabis vor dem Trocknen eine Maniküre. Schneide alles unnötige Blattmaterial ab und beschneide die Stiele, so dass jede Knospe einen Stiel von etwa 2cm Länge hat. Das macht man, um sie später mit einer Wäscheklammer oder einer Schnur befestigen zu können.
Blätter enthalten Chlorophyll, das sich auf den Geschmack des Produkts auswirkt, daher ist es sehr wichtig, dass man so viele Blätter wie möglich entfernt. Es ist am einfachsten, die Knospen zu trimmen, während die Pflanze feucht ist, da das Blattwerk noch stramm ist und leicht erkennbar aus den Blütenknospen ragt.
Verrichte Deine Arbeit in einem gut beleuchteten Raum mit einem Tisch und Stuhl. Denke daran gerade zu sitzen, eine gute, scharfe Schere zu verwenden und regelmäßig Pausen einzulegen. Es ist eine lange, mühsame Arbeit und eine volle Ernte kann mehrere Tage Trimmen in Anspruch nehmen! Wenn Du eine harz- und trichomenreiche Pflanze angebaut hast, wie unsere Super Silver Haze Autoflowering, kannst Du die von den Knospen geschnittenen Blätter verwenden, um Haschisch oder Esswaren zu machen.
DIE KNOSPEN TROCKNEN
Die nächste Stufe ist die Knospen zu trocknen. Das Ziel des Trocknens ist es, die in dem Stamm und den Blüten vorhandene Feuchtigkeit dazu anzuregen, restlichen Zucker und Harz aus der Pflanze zu ziehen. Diese sickern aus der Knospe und kristallisieren, während sie trocknen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind in dieser Phase von entscheidender Bedeutung - zu heiß und zu viel von dem Zucker wird aus den Knospen verdampfen. Zu feucht und es kann sich Schimmel entwickeln. Wenn Dein Trockenraum zu kalt ist, werden sich die arteriellen Gefäße in den Stielen Deiner Knospen verengen, was den Ausfluss des Harzes einschränkt.
Es gibt eine Menge von komplizierten Methoden, die Du verwenden kannst, um Deine Knospen schnell auszutrocknen, wobei einige verschiedene teure Gerätschaften beinhalten, aber ehrlich gesagt, die klassische Methode, die die meisten Anbauer verwenden, ist, einfach die Knospen in einer dunklen Umgebung aufzuhängen und sie langsam austrocknen zu lassen. Trocknungsverfahren, bei denen Wärme genutzt wird, können möglicherweise alle aktiven Cannabinoide verbrennen und auch wenn Deine Pflanzen in direkten Kontakt mit einer Oberfläche oder einem Trocknungsmedium kommen, kann dies den Geschmack beeinflussen. Frische Luft ist die reinste, natürlichste Art und Weise, um Wasser aus dem Pflanzenmaterial zu entfernen und darum hängen wir unsere Knospen zum Trocknen auf.
Schnell mal eben die Knospen zu trocknen ist eine der häufigsten Fallen für ungeduldige Anbauanfänger. Das Ziel ist aber, sie gleichmäßig und langsam zu trocknen. Der Hauptvorteil der langsamen Trocknung ist, dass es einen kontrollierten Abbau des Chlorophylls ermöglicht. Chlorophyllreiches Cannabis hat einen erdigen Geruch, der den Geschmack beeinflusst und es schwer zu rauchen machen kann.
Sobald Deine Knospen geerntet und getrimmt sind, hänge sie an einem trockenen Ort auf, wo völlige Dunkelheit herrscht. Es ist wichtig, nur einen geringen Luftstrom zu haben, um zu verhindern, dass sich Schimmel bildet. Es wird allerdings empfohlen, dass Du den Luftstrom auf ein Minimum reduzierst. Ein direkt auf die Pflanzen gerichteter Lüfter wird die Verdunstungsrate beeinflussen, was sich wiederum auf die THC-Werte auswirkt und den Rauch harsch macht.
Wir trocken unsere Ernte immer in absoluter Dunkelheit, weil noch immer Photosynthese stattfindet, wenn die geernteten Pflanzen dem Licht ausgesetzt werden. Respiration verbraucht alle Feuchtigkeit in den Knospen und verhindert, dass Energie in die Blüten übertragen wird. Dies wirkt sich auch auf die Cannabinoide der Pflanze aus, lässt sie altern und beeinflusst die Wirkung.
Nachdem Deine Knospen für eine Woche oder so da gehangen haben, nimm eine kleine Knospe und drücke sie zwischen den Fingern. Sie sollte vollständig trocken sein, aber nicht so spröde, dass sie zerbröckelt oder zerdrückt wird, wenn Du sie quetschst. Die größeren Stiele sollten sich noch biegen lassen und die kleineren sollten leicht mit den Fingern zu zerbrechen sein. Wenn Du eine Knospe von einem Zweig ziehst, sollte sie sich vom Stiel entfernen lassen, ohne einen kleinen Faden zu hinterlassen. Dieses "Fadenziehen" zeigt das Vorhandensein von Wasser in dem Pflanzenmaterial an und bedeutet, dass Deine Knospen noch eine Weile brauchen, bevor man sie einmachen kann.
EINMACHEN
Der nächste Schritt ist die Knospen in Gläsern einzulagern. Lege sie in Einmachgläser oder kleinere Gläser mit einer grossen Öffnung. Größere Gefäße haben mehr Platz für Feuchtigkeit und neigen dazu Schimmelbildung zu fördern. Stelle sicher, dass Deine Gläser ordentlich schliessen - wir wissen aus Erfahrung, dass Gläser mit Gummidichtung nicht so gut funktionieren. Das absolut beste sind 1 Liter Einmachgläser.
Fülle jedes Glas zu etwa ¾ mit Marihuana, so dass immer noch ein bisschen Luft darin verbleibt. Wenn Du das Glas mit den Knospen schüttelst, sollten sie sich ein wenig bewegen. Stelle sicher, dass Deine Knospen völlig trocken sind, damit sie nicht zusammenkleben und sich kein Schimmel bildet. Wenn Du irgendwelche Knospen findest, die noch feucht sind, hänge sie wieder auf und trockne sie noch ein wenig länger.
Öffne die Gläser einmal täglich, um ihnen frische Luft zu geben und den Feuchtigkeitsgehalt zu überprüfen. Sei geduldig - je länger Du Dir hierfür Zeit nimmst, desto schmackhafter und wirksamer wird Dein Marihuana. Es sollte jeden Tag ein wenig mehr wie Marihuana riechen. Wenn Du zu irgendeinem Zeitpunkt Ammoniak riechst, bedeutet dies, dass sie zu nass sind und Du den Deckel des Glases länger offen lassen musst, um sie etwas weiter austrocknen zu lassen, bevor Du den Deckel wieder schliesst. Die Überprüfung der Feuchtigkeit gibt Dir täglich eine Gelegenheit, um die Gläser zu schütteln, nach feuchten Stellen zu fühlen und sicherzustellen, dass die Knospen nicht alle zusammenkleben.
Wenn Du wirklich präzise sein willst, ist ein Hygrometer bei diesem Prozess ein nützliches Werkzeug - es ermöglicht Dir, die relative Luftfeuchtigkeit in jedem Glas abzulesen. Idealerweise solltest Du sie bei etwa 60-65% halten - nach unserer Erfahrung wird dies zu den professionellsten Ergebnissen führen.
Manchmal sind Knospen, die trocken waren, als sie in den Gläsern platziert wurden, feucht, wenn man sie ein paar Stunden später überprüft. Sie müssen sich in ihr neues Umfeld "schwitzen" - die in der Mitte der Knospe gefangene Feuchtigkeit ist in den Rest der Blüten gesickert. Lasse den Deckel offen, damit sie weiter trocknen, bevor Du ihn wieder schliesst.
NACH ALL DER HARTEN ARBEIT ...
Nach ein oder zwei Wochen sollte Dein Marihuana perfekt für das Rauchen ausgehärtet und fertig sein. Du weisst, dass es bereit ist, wenn Du eine Knospe auseinanderziehst und den Stiel darin mit den Fingern biegst. Wenn er leicht bricht, dann ist es völlig trocken. Stelle sicher, dass Du Dein Marihuana in einem luftdichten, undurchsichtigen Behälter lagerst. Richtig ausgehärtete Knospen einer hochwertigen Sorte, wie etwa von unserer Amnesia Haze XL Autoflowering, können ihr Aroma und ihre Potenz für Jahre halten.
Und das war es! Wir hoffen, dass Du mit den Ergebnissen zufrieden bist und wünschen Dir viel Glück bei Deinen zukünftigen Anbauunterfangen. Wir haben diese Technik gerade bei Choco Candy zur Anwendung gebracht und es schmeckt sowas von geil :)